Im sozialen Bereich herrscht großer Personalbedarf. Das spüren auch die KJF-Einrichtungen in der Region Straubing. Deshalb haben die Wohngemeinschaften St. Hildegard, die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern, die Papst Benedikt Schule, die KJF Werkstätten Straubing und Mitterfels sowie das Antoniusheim Münchshöfen, das Bildungszentrum St. Wolfgang und der Inklusionsbetrieb SIGMA eine Berufsmesse für Arbeitssuchende organisiert, um Quereinsteiger und Fachkräfte zu gewinnen. Gemeinsam beschäftigen die Einrichtungen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Region. Alle Einrichtungsleiter zeigten sich sehr zufrieden mit der Resonanz und dem großen Interesse der Gäste, die trotz des Eisregens in die Straubinger Werkstätte gekommen waren. Alle beteiligten Einrichtungsleiter waren sich einig: Die Berufsmesse soll wiederholt werden.
„Ich habe mich sehr gefreut, dass zahlreiche Arbeitssuchende unsere Berufsmesse besucht haben“, sagte Ingrid Schultes, Leiterin der Straubinger Werkstätten St. Josef. „Die Bewerberinnen und Bewerber haben die Möglichkeit genutzt, sich zu den aktuellen Jobangeboten zu informieren. Auch zu einer Beschäftigung in den KJF Werkstätten und in unserem Inklusionsbetrieb SIGMA war das Interesse groß: ich bin sehr zuversichtlich, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter den Bewerbern zu finden.“ Um auch gezielt Fachkräfte mit Migrationshintergrund anzusprechen, waren einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die arabisch, russisch oder ukrainisch als Muttersprache sprechen, als Dolmetscher vor Ort. „Die Besucherinnen und Besucher waren sehr dankbar für dieses Angebot und haben es gerne angenommen. Mein großer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen, die sich hier engagiert haben“, so Ingrid Schultes.
Den Grundstein für zukünftige Fachkräfte gelegt
Ähnlich lautet das Fazit von Patrick Uhl, Leiter des Antoniusheims Münchshöfen: „Wegen des angekündigten Glatteises hatten wir schon die Befürchtung, dass sich die Besucherzahl in Grenzen hält. Am Ende waren wir sehr glücklich, dass rund 80 Interessenten gekommen sind – das hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir hatten viele intensive Gespräche und konnten einige Kontakte zu potenziellen Bewerbern knüpfen.“ Axel Weigert, Einrichtungsleiter der Wohngemeinschaften St. Hildegard, ist beeindruckt, wie konkret die Nachfragen der Arbeitssuchenden waren: „Für den Wohnbereich suchen wir vor allem Heilerziehungspfleger und Helfer. Viele haben gezielt nach den Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Bereich gefragt und waren sehr wissbegierig. Wir hatten einen vielversprechenden Austausch.“ Thomas Herbst, Leiter Papst Benedikt Schule, empfand die Veranstaltung als „rundum gelungen“: „Mit der Berufsmesse haben wir ein neues Format ausprobiert – mit Erfolg. Ich denke, es ist uns gelungen, den Grundstein für zukünftige Fachkräfte zu legen. Bei einigen Gästen an unserem Stand hat man die Begeisterung bereits gespürt.“
Eine tolle Gelegenheit, die Berufsfelder innerhalb der KJF kennenzulernen
Johann Kirmer, der die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Straubing leitet, ist begeistert: „Wir haben uns als KJF-Einrichtungen sehr gut präsentiert. In der Beratungsstelle brauchen wir vor allem Psychologen und Sozialpädagogen. Auf der Messe konnten wir dafür einige Kontakte knüpfen.“ Auch für Astrid Aschenbrenner, Leiterin der Tagesstätte am Bildungszentrum St. Wolfgang, hat sich die Präsenz auf der Messe gelohnt: „Ich war sehr angenehm überrascht, wie viele Leute gekommen waren. Wir hatten wirklich aussichtsreiche Begegnungen mit den Interessenten.“ Lobende Worte – sowohl für die Organisation der Veranstaltung als auch für die Besucherinnen und Besucher – fand auch Julia Brunner, Arbeitsvermittlerin an der Agentur für Arbeit Straubing: „Für die interessierten Bewerberinnen und Bewerber war die Messe eine tolle Gelegenheit, die verschiedenen Berufs- und Tätigkeitsfelder der KJF kennenzulernen. Vor allem die Möglichkeit, auch ohne anerkannte Ausbildung und gefestigte Deutschkenntnisse einen Arbeitsplatz zu finden, ist auf reges Interesse gestoßen. Die Dolmetscher und der wertschätzende Rahmen der Veranstaltung, haben ebenso zum Gelingen der Berufsmesse beigetragen.“
Text: Sebastian Schmid